Niederbarnim-Derby
Union Klosterfelde gegen den FSV Bernau - dieses Spiel ist immer etwas ganz besonderes. Auch am sechsten Spieltag war dies in der Landesklasse Nord nicht anders. Auf beiden Seiten wurde leidenschaftlich gekämpft und die gut 300 Zuschauer haben ihr Kommen sicherlich nicht bereut. Beide Teams waren mit Personalsorgen aufgestellt. Aber es gab einen Unterschied: Union kann keine großen Ausfälle kompensieren. Anders der FSV Bernau, der auf einen Riesenkader mit sehr guten Spielern zurückgreifen kann und das Zeug hat, früher oder später in der Landesliga zu spielen. Der FSV begann wie die Feuerwehr und war mit Rohrmann und Lormis besonders gefährlich. Bis zur 19. Minute hatten die Gäste das Pech zweimal nur den Pfosten zu treffen. Aber Union wurde stärker und erspielte sich seinerseits gute Möglichkeiten. Zwischen der 30. und der 35. Minute hatten die Gastgeber große Chancen, aber Kallies, Paech und Ladwig scheiterten am glänzend haltenden Keeper Koppe im FSV-Gehäuse. Uberhaupt waren die Torhüter die besten Spieler auf dem Feld. Koppe vom FSV und Kurth im Kasten der Unioner konnten sich Bestnoten verdienen. Die zweite Halbzeit begann mit Chancen für Paech und Karakurth. Das bislang torlose Spiel wurde unruhiger, und allmählich übertrug sich die Hektik von der Seitenlinie auch auf das Feld. Als Folge wollte auch der Schiri Akzente setzen und zeigte Paech nach einem Teckling, das viele als fair ansahen, die gelb-rote Karte. Aber die Begegnung glitt immer mehr aus den Bahnen. Fußballerisch Erwähnenswertes gab es, als Rohrmann schließlich mit einem Volleyschuss die Führung für den FSV erzielte. Jonas hatte dann die Chance zum 2:0 für die Gäste, aber Kurth zeigte seine ganze Klasse. In der 81. Minute gab es erneut Gelb-Rot, diesmal für einen FSV-Spieler Diese Unruhe nutzte Meier zum 1:1-Ausgleichstreffer für die nie aufgebenden Gastgeber. Die Hektik war riesengroß und der FSV hatte die Möglichkeit zum Siegtreffer, doch scheiterte Geisler erneut an Kurth. Zwei Minuten vor dem Ende gab es erneut Gelb-Rot, diesmal für Karakurth, der bei einem Einsatz im gegnerischen Strafraum zu ungestüm war. Unterm Strich ist das Unentschieden gerecht, wie auch beide Trainer bestätigten. Der FSV war zwar läuferisch besser aber Union kompensierte es mit kämpferischem Einsatz.Torschützen:
0:1 Rohrmann (71.)
1:1 Meier (85.)
Bernau:
Koppe, Fandrich, Gonschorek, Rohrmann, Eggers, Mrozinski, Jonas, Muschol, Lormis, Buckheim, Kühntopf (Burkert, Geisler, Will)
Michael Mrotzek