"Wir wollen hier drei Punkte und nichts anderes!"
Am elften Spieltag in der Landesklasse Nord musste die Janottaelf zum Auswärtsspiel nach Schwedt reisen. Bei Schneeregen und eingeschneitem Unterboden entwickelte sich über die Zeit hinweg ein eher Kampfbetontes Spiel, da bei den schlechten Witterungsbedingungen auch kaum etwas anderes möglich war.
Etwas Ersatzgeschwächt gingen die Blau-Weißen in diese Partie, denn Theil, Kretschmann, R. Janotta und Stephan fehlten arbeits- und verletzungsbedingt. Dafür rückte Eberhardt Janotta wieder ins Team. Das Ziel wurde von Beginn an klargestellt: " Wir wollen hier drei Punkte und nichts anderes!" wurde vom Trainer befohlen.
So starteten die Leegebrucher auch in diese Partie, die der Schiedsrichter, der eine Viertelstunde zu spät und nur mit einem Linienrichter kam dann an. Aber aus Leegebrucher Sicht tat man sich schwer gegen die Schwedter wobei diese sehr hart, teilweise auch brutal in die Zweikämpfe gingen, so dass es nach Spielende auf Leegebrucher Seite drei Verletzte zu beklagen gab.
Nach einer kurzen "Eingewöhnungsphase" kamen die Leegebrucher in regelmäßigen Abständen zu klaren Torchancen die aber vorerst ausgelassen wurden. Krüger, Willisch, Rasch und Kupka versuchten es meist mit Fernschüssen, die bei diesem nassen Unterboden ein gutes Rezept waren, denn diese waren meist schwer abzuwehren. Kupka war dann der Torschütze des 1:0 Führungstreffers in der 27. Minute. Nach schönem Zuspiel von Eberhardt Janotta lief er allein auf den Torwart zu und schoss den Ball unhaltbar ins lange Eck.
Die Blau- Weißen Gäste versuchten gleich nachzulegen um die Führung auszubauen, doch mit den vielen Chancen die die Schwedter Abwehr immer wieder anbot ging man wie all zu oft fahrlässig um. Die Schwedter hätten sich nicht beschweren können wenn sie mit einem höheren Rückstand in die zweite Halbzeit gegangen wären, aber den Leegebruchern fehlte es einfach an Kaltschnäuzigkeit.
In der Halbzeitpause erinnerte Trainer Janotta noch einmal seine Elf daran, wofür man eigentlich 120 Kilometer gefahren sei. Mit neuer Motivation gingen die Leegebrucher in die zweite Hälfte, aber wurden gleich kalt überrascht. Die Schwedter erzielten den Ausgleichtreffer in Minute 47. Einen Fehler in der Leegebrucher Hintermannschaft nutzten die Hausherren eiskalt aus. Die Schwedter bekamen durch den Treffer mehr und mehr Oberwasser und drängten die Leegebrucher in ihre Hälfte. Diese wiederum wurden immer schwächer und konnten sich nur schwer befreien. Hinzu kamen noch die groben Fouls an Leegebrucher Spielern die durch den einseitig pfeifenden Schiri ungeahndet blieben.
Nachdem die Blau-Weißen sich dann wieder ein wenig befreien konnten kamen sie auch wieder zu ihren Möglichkeiten. Willisch nutzte so eine Möglichkeit zur erneuten 2:1 Führung. Mit einem Fernschuss aus 25 Metern überwand er den Schwedter Schlussmann (64.). Die Schwedter ließen danach ihrem Frust freien Lauf und mit zunehmender Spieldauer wuchs dem Unparteiischen auch die Partie über den Kopf, weil er nicht von Anfang an gegen die überharte Gangart konsequent vorging. Viel Unruhe kam auch ins Spiel durch die große Aggressivität der heimischen Zuschauer dem Schiedsrichtergespann und den Leegebrucher Spielern gegenüber.
Am Ende retteten die Leegebrucher das Ergebnis über die Zeit und die Gemühter beruhigten sich dann ein wenig auf beiden Seiten. Beide Trainer schüttelten sich die Hand. "…zur Halbzeit musst du hier klar mit 4:0 führen und dann ist das Ding hier gegessen, aber man macht eben auch mal schlechte Spiele…" bilanzierte Trainer Janotta am Ende mit einem Lachen, denn das Ziel war trotz alldem erreicht.
Die Konzentration ist jetzt schon wieder auf nächstes Wochenende gezielt. Da kommt der Tabellendritte aus Gramzow nach Leegebruch.
Torschützen:
0 : 1 Kupka (27.)
1 : 1 ...(47.)
1 : 2 Willisch (64.)
Leegebruch:
Engelhardt, Gottwald, Bennewitz, M.Schröder (63. Blümlein), Chr.Janotta (26. K.Schröder), E. Janotta, Fussan, Willisch, Kupka, Krüger (80.Stelter), Rasch
Marko Tietz