Die Zielstellung für die Templiner Victoria-Fußballer vor dem Landesklasse-Spitzenspiel bei TuS Sachsenhausen war klar auf Auswärtspunkte ausgerichtet. Aus einer sicheren Abwehr sollten die Sachsenhausener durch ein schnelles Umkehrspiel aus dem Rhythmus gebracht werden. Das klappte nur teilweise. Sachsenhausen gewann 3:1.
Vor 220 Zuschauern wollte die TuS-Elf schnell einen Treffer. Durch agrressives Vorchecking erspielte sich der Tabellenführer optische Vorteile. Jedoch gingen die Templiner wie aus heiterem Himmel nach hervorragendem Spielzug in Führung. Christian Bock nahm einen mustergültig gespielten Pass an, schaute und traf aus 20 Metern ins linke untere Eck zum 0:1 (8.).
Die Gastgeber mussten sich erst von diesem Schock erholen. Man merkte ihnen aufkommende Nervosität an. Aber die Templiner zogen sich aber nach dem Führungstreffer zu weit in die eigene Hälfte zurück. Nach einem Durcheinander im Templiner Strafraum wurde der Ball nicht weit genug aus der Gefahrenzone geschlagen. Sachsenhausen nutzte die folgende Aktion zum 1:1 und wurde dann noch offensiver. Bis zur Halbzeit blieb es trotz Chancen aber beim Remis, denn die Templiner griffen nur sporadisch an, wobei Bock nach schöner Einzelaktion das mögliche 1:2 vergab. Er scheiterte am Schlussmann der Gastgeber. Nach mehreren Gelben Karten für Templiner war es Milster, der nach einem Gerangel mit seinem Gegner Gelb/Rot sah.
Sachsenhausen übte nach Wiederanpfiff in Überzahl viel Druck aus. Die Außenpositionen intensiv nutzend, stellten sie die Templiner Abwehr vor viele Probleme. Nach einem Eckball konnte die Victoria-Abwehr nicht weit genug hinausköpfen. Der Ball landete volley zum 2:1 (54.) im Netz. Fünf Minuten später erneut Eckball für die Gastgeber. Nach einem Stoß in den Rücken köpfte der Templiner Hämling den Ball ins eigene Netz. Der an diesem Tag völlig überforderte Schiedsrichter gab diesen Treffer.
Was sich danach abspielte, hatte weniger mit Fußball zu tun: Übertriebene Zweikämpfe, Beschimpfungen und ein nicht harmonierendes Schiedsrichterkollektiv. Die Templiner erarbeiteten sich trotz Unterzahl ausgeglichene Spielanteile. Als Christian Bock in der letzten Spielminute an der Mittellinie dem ballführenden Gegner nachsetzte, traf er diesen am Fußballstiefel. Der Unparteiische ließ Fingerspitzengefühl vermissen und zog sofort die Rote Karte.