Die Ansetzungen und Ergebnisse

Von den 260 Zuschauern des Landesklassenduells SV Boitzenburg gegen Victoria Templin (3:1) verließen viele enttäuscht den Sportplatz. Das Spiel beider Mannschaften entsprach dem Wetter, und das war schlecht. Vom Tabellenletzten Boitzenburg hatte man sich sicher mehr erhofft, aber die Mannschaft zeigte kaum Impulse, die die Situation verbessern könnten. Nach dem zaghaften Abtasten beider Mannschaften folgte durch Yves Milster ein Lattenknaller (8.), von dem viele der Zuschauer hofften, dass die Spieler wachgerüttelt würden. Im Gegenteil, die Partie wurde langweilig und besaß kaum eine Szene, die das Fußballer-Herz erfreuen konnte.

Beide Vertretungen ließen den Drang zum gegnerischen Tor vermissen. So spielte sich das Geschehen nur im Mittelfeld ab und kein Team besaß eine echte Chance. Erst in der letzten Minute der ersten Halbzeit gab es einen Schuss von Daniel Sokolowsky, der knapp am Gäste-Gehäuse vorbeiging.
Die zweite Halbzeit begannen die Gäste aus Templin etwas offensiver. Nach Zusammenspiel mit Milster flankte Marcel Frank von der rechten Seite. Den Ball konnte Boitzenburgs Torwart Enrico Hans nicht festhalten, und Maik Theis erzielte das 1:0 (52.). Dieser Treffer beflügelte die Gäste, und die Boitzenburger verloren ganz und gar die Ordnung. In der Abwehr gab es nun ein ziemliches Durcheinander, welches die Templiner ausnutzten. Daniel Weise passte in den Lauf von Christian Schaal, der überlegt ins lange Eck zum 2:0 (58.) traf. Wenig später war es erneut Christian Schaal, der mit einem straffen Schuss auf 3:0 (63.) erhöhte. Somit brauchte Templin nur wenige Minuten, um dieses Spiel zu entscheiden. Mit der sicheren Führung im Rücken schalteten die Templiner dann wieder einen Gang zurück, und das Spiel wurde wieder öde. Ein Freistoß von Marcel Frank kam zum aufgerückten Enrico Markhoff, der aber zu überhastet den Ball freistehend neben das Tor setzte (66.).
Von Boitzenburg war kaum etwas zu sehen. Wenn die Gastgeber mal in Ballbesitz waren, spielten sie zu eigensinnig und dadurch viel zu kompliziert. In der Landesklasse muss schon mehr die mannschaftliche Geschlossenheit gesucht werden, will ein Team bestehen.

Ein langer Ball auf Daniel Sokolowsky brachte dann aber noch den Anschlusstreffer. Sokolowsky gewann das Laufduell gegen Michael Aust und spitzelte den Ball über die Torlinie zum 1:3 (75.).
Zwar kamen hier noch einmal kurz Hoffnungen bei den Boitzenburgern auf, aber am Ende blieb es beim Sieg der Templiner, die eben nur eine starke Phase brauchten, um zu gewinnen. Trotz der vier Tore im Spiel wurden die Zuschauer von der schlechten Vorstellung beider Mannschaften enttäuscht. Boitzenburg bot einfach zu wenig und Templin nicht mehr als notwendig war.