Aus dem Uckermarkurrier vom 05.05.03
Templin erwacht erst in Halbzeit zwei
Victoria bezwingt die Elf aus Kremmen 4:3Der Druck bei den gastgebenden Templinern war groß, denn es mussten im Landesklasse-Duell mit Kremmen unbedingt drei Punkte her. Es wurde dann auch die erwartete Zitterpartie, die aber am Ende mit einem glücklichen 4:3-Erfolg endete.
Die Templiner wollten von Beginn an klare Verhältnisse schaffen und setzten den Gast unter Druck. Martin Haberer sorgte für viel Wirbel. Eine Flanke (4.) auf Steffen Höhn brachte die erste Gefahr. Nach dem Schuss von Höhn musste sich der Gästekeeper sehr lang machen. Erneut war es Höhn, der eine Flanke von René Klatt mit dem Kopf knapp neben das Tor setzte (12.). Dann aber kam die erste Ernüchterung. Es gab ein großes Abstimmungsproblem zwischen Mike Gundlach und Christian Schaal in der Templiner Abwehr und der Gegenspieler von Gundlach konnte die Gäste in Führung bringen (14.). Ein Anspiel aus dem Mittelkreis von Alexander Trapp auf Martin Haberer, der vor das Tor flankte, brachte dann den 1:1-Ausgleich (16.). Christian Bock stieg am höchsten und konnte mit dem Kopf verwandeln.
Keine drei Minuten später gab es dann erneut einen Rückschlag. Mike Gundlach konnte seinen Gegenspieler im Strafraum nur unfair von den Beinen holen und die Gäste nutzten den Foulelfmeter zum 1:2 (19.). Bis zur Pause sahen die Zuschauer dann ein wechselhaftes Spiel. Beide Mannschaften hatten ihre Möglichkeiten. Einmal rettete Mike Gundlach sogar für seinen schon geschlagenen Torwart auf der Linie. In der Halbzeitpause gab es dann von Trainer Ulf Braun einige ernste Worte. "Ich glaube, es hat noch keiner von euch den Ernst der Lage erkannt", fragte er seine Jungs und forderte in der zweiten Halbzeit bedingungslosen Kampf. Von der Abwehr verlangte er ein deutlich besseres Verhalten und von den Stürmern konsequente Chancenverwertung. Diese Worte müssen wohl hängen geblieben sein. Denn die Templiner erhöhten den Druck und zeigten jetzt ein gutes Spiel.
Christian Bock (49.) gelang dann auch aus fast unmöglichem Winkel das 2:2, dies in einer sehr wichtigen Phase. Es folgten weitere Möglichkeiten, bevor René Giese die 3:2-Führung (58.) erzielen konnte. Aber auch hier gab es dann gleich wieder einen Schock für die Gastgeber. Beim ersten Kremmener Gegenzug in der zweiten Halbzeit (60.) gelang das 3:3. Wieder begünstigt durch einen Stellungsfehler der Templiner Abwehr. René Giese verhinderte dann sogar die Gästeführung mit einer Rettungstat auf der Torlinie (67.). Als sich dann aber René Klatt gegen zwei Gegenspieler durchsetzen konnte, spitzelte er den Ball zum 4:3 (71.) ins Netz. Bis zum Ende dieser Partie verteidigten die Templiner diesen wertvollen Sieg und können nun erst einmal durchatmen, bevor sie am kommenden Sonnabend in Bernau antreten müssen.
Templin:
Danilo Malchow, Daniel Weise, Christian Schaal, Rene Giese, Alexander Trapp, Mike Gundlach, Martin Haberer (25. Peter Steinat), Matthias Schottke, Christian Bock (86. Sven Umlauf), Steffen Höhn, René Klatt.
Marko Tietz