Von der ersten Minuten an rollte Angriff auf Angriff auf das Gästetor. Joachimsthals Schlussmann Fabian Schröder stand entsprechend oft im Mittelpunkt, rettete mehrfach mit Glanzparaden. Zunächst kam Stephan Kerl nach einer Eingabe von Lavdrim Dauti einen Schritt zu spät (2.), dann verzog Stefan Elor freistehend (7.), ehe er dann mit einem 17-Meter-Freistoß am glänzend reagierenden Schröder scheiterte (17.). Weiter ging es mit dem Einbahnstraßen-Fußball. Philip Pfefferkorn, neben dem bärenstarken Elor, bester Mann auf dem Platz, verpasste die Führung (24.). Kurz darauf raufte sich Dauti die Haare. Sein Versuch strich um Millimeter am Pfosten vorbei (27.). „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Die Führung war aber nur eine Frage der Zeit“, sagte SVZ-Trainer Neumann in der Halbzeitpause. Eben jene Führung hatte zuvor Florian Sommerfeld erzielt, der nach einem Pfostentreffer von Dauti erfolgreich abstaubte (31.). Pfefferkorn (33.) und Stephan Kerl (38.) verpassten es in der Folge nachzulegen.
Der Gast hatte in Durchgang eins nur eine Offensivszene zu bieten, Kapitän Lars Hellmich versuchte sich aus purer Verzweiflung aus über 25 Metern (37.) – harmlos.
Mehr Erfolg hatte Teamkollege Thomas Beuster zwei Minuten nach Wiederanpfiff als er den Nachschuss nach einem Freistoß ins Netz setzte. Plötzlich stand es 1:1. Doch völlig unbeeindruckt zog die Heimelf im Anschluss ihr Spiel weiter durch. Und es sollten sich auch weiterhin eine Vielzahl von Großchancen ergeben. „Wir waren klar überlegen, haben einen guten Ball gespielt“, erklärte nach Spielende Stefan Elor, der das zwischenzeitliche 2:1 besorgt hatte. Nach Foul an Pfefferkorn traf er vom Punkt (58.). Dann vergab Sommerfeld einen „Riesen“ (65.), ehe Dauti Sekunden später einen Fangfehler von Torwart Schröder mit dem 3:1 bestrafte. Für seine engagierte Vorstellung belohnte sich dann auch noch Pfefferkorn.
Er markierte das Tor zum 4:1-Endstand in der 82. Minute. Der 20-jährige Flügelflitzer nahm einen Abpraller im Strafraum auf und hämmerte das Leder kompromisslos aus 14 Metern ins Netz. Das freute auch Trainer Neumann: „Philip hat wirklich stark aufgespielt. Das Tor hat er sich redlich verdient.“
Weniger erfreut zeigte sich der neue Coach über das Gegentor. „Ich ärgere mich maßlos, weil wir vorher in Ballbesitz waren und dann einen Freistoß gegen uns bekommen.“ Dennoch sei der Gast am Ende mit dem 1:4 noch gut bedient gewesen.
Joachimsthal Trainer Lutz Hoffmann sah das auch so: „Wir haben gegen eine gute Mannschaft einfach zu wenig gemacht. Wir waren sowohl technisch als auch taktisch klar unterlegen.“