Der OFC kann in dieser Saison keine Derbys gewinnen. Wie im letzten Heimspiel gegen Leegebruch, kamen die Janotta-Schützlinge nicht über ein 0:0 hinaus. Damit scheint der Weg in die Kreisliga vorgezeichnet.
Die Oranienburger begannen schwungvoll. Schaumburg schoss knapp am Tor vorbei, Lehmann übersah allein vor den HSV-Keeper den mitgelaufenen Poews. Nach fünf Minuten der erste Jubel: Oberschmidt traf mit einem Kopfball ins Häsener Gehäuse. Doch der Linienrichter hatte die Fahne oben.
Nach einem strammen Schuss von Lißner (15.) war dann die Herrlichkeit vorbei. Der OFC verfiel wieder in alte Leiden: harmlos, ideenlos, chancenlos. Unrühmlicher Höhepunkt der ersten Hälfte waren zwei Ellenbogenchecks ins Gesicht des Oranienburgers Gill (31., 38.), der daraufhin ausgewechselt werden musste. Auch nach dem Seitenwechsel zeigte sich der OFC engagierter und zielstrebiger. Ein 20-Meter-Schuss von Schaumburg landete an der Latte. Die Elf wusste nun kämpferisch und läuferisch zu gefallen und schnürte einen enttäuschend harmlosen HSV, der ohne Naujoks, Degener, Backs, Kubale, Thiele und Donner auskommen musste, in seine Hälfte ein. Doch mehr als ein paar Torschüsse und einige Standards sprangen gegen die erschreckend destruktiven Gäste nicht heraus.
Die Schlussviertelstunde hatte es dann noch einmal in sich. Der Gastgeber warf nun alles nach vorn und eröffnete so den Gästen drei klare Konterchancen. Doch auch sie verwerteten allesamt nicht, freistehend versagten die Nerven.
Ein Kopfball von Lißner an die Latte besiegelte die Punkteteilung in einem schwachen Derby.