Die Ansetzungen und Ergebnisse

Den besseren Start vor knapp 400 Zuschauern erwischten die Gäste. Gleich mit ihrer ersten Aktion deuteten sie an, ihr Heil nicht nur im Verteidigen zu suchen, sondern auch im Angriff Akzente zu setzen. Die wohl beiden stärksten Akteure an diesem Tag auf Schönermarker Seite, Bäuerle und Lange fanden sich zum Duett, der Kopfball von Letzterem strich jedoch knapp am SSV- Gehäuse vorbei (2.). Nicht nur in dieser Szene kam Jahn als Gegenspieler zu spät, konnte ihn im gesamten Spielverlauf nie an die Kette legen. So auch nach gut zehn Minuten, als Lange sich auf der rechten Seite freigespielt hatte, seine Eingabe SSV- Keeper Skara aber vor dem einschußbereiten Dondalewski noch wegfischte. Die verdiente Gästeführung folgte aber auf dem Fuß. Dondalewski traf nach einem erneuten Aussetzer der Gastgeberabwehr zuerst den Pfosten, der nachsetzende Hilges drückte das Leder zum 0:1 über die Linie (14.). Und die Gäste spielten weiter nach vorn. Eine schwerfällig wirkende SSV- Hintermannschaft machte es ihnen aber auch leicht, hatte alle Hände voll zu tun, um die Schönermarker vom eigenen Gehäuse fernzuhalten. In der Offensive musste man bis zur 30. Minute warten, um die erste Möglichkeit der Gastgeber zu notieren. Thiele`s Freistoß erwischte Krause per Kopf vor Keeper Dahn, setzte das Leder jedoch um Zentimeter über den Kasten. Als der erstmals von Beginn an eingesetzte Retzlaff beherzt aus gut dreißig Metern einfach mal abzog, bekam der Gästekeeper gerade noch die Fäuste an den Ball und klärte zur Ecke (33.). Der SSV wurde nun optisch überlegen ohne jedoch Kapital daraus zu schlagen. Schütze, von Mau freigespielt, zielte allein vor dem Tor weit daneben (40.), der nächste Knaller von Retzlaff pfiff um Zentimeter am langen Pfosten vorbei (44.).

Die nächste Dusche für Schönow nach dem Wechsel. Der SSV noch nach Zuordnung ringend, ließ Dondalewski seelenruhig losstiefeln. Dieser hatte den Blick für den mitgelaufenen Bäuerle (wo war sein Gegenspieler ?) der Skara aus kurzer Distanz zum 0:2 überwand (46.). Der Gastgeber brachte mit Rischewski und dem angeschlagenen Natter (sein erster Saisoneinsatz !) zwei neue Leute, wurde nun feldüberlegen, agierte aber weiterhin zu umständlich und einfallslos. Viel zu oft dribbelte man blindlings in den Gegner, anstatt den besser postierten Mitspieler zu suchen. Und hatte man doch gegen nun sichtlich müder werdende Gäste die Lücke gefunden, kam das Pech hinzu. Retzlaff`s Rakete entschärfte Dahn mit klasse Reflex (62.), Krauses Kopfball klaschte an die Latte (66.). Der entgültige K.O. eine Viertelstunde vor Schluß. Bäuerles Freistoß ließ Skara prallen, Bock, gerade eingewechselt, staubte zum 0:3 ab.

Zumindest der Ehrentreffer gelang durch Routinier Natter – Ergebniskosmetik mehr nicht, viel zu spät um noch eine Wende herbeizuführen. Eine bis zur völligen Erschöpfung kämpfende Gästeelf verteidigte den kostbaren Vorsprung über die Zeit. "Der Sieg für Schönermark geht völlig in Ordnung. Den Einsatzwillen einiger Gästespieler hätte ich mir von meinen Spielern gewünscht. Mit dieser Leistung, vor einer respektablen Kulisse, hat meine Mannschaft sehr viel Kredit verspielt", konstatierte ein enttäuschter Trainer Erben.