Nur wenige Zuschauer zog es am ersten Advent ins Angermünder Jahn-Stadion zum Uckermark-Derby in der Landesklasse Nord zwischen dem Angermünder FC und Victoria Templin. Die zu Hause Gebliebenen hatten es dann auch fast richtig gemacht. Denn diese Partie konnte keinen Zuschauer erwärmen. Rasen zur Spielfläche im Jahn-Stadion zu sagen, wäre Hochstapelei. Auf dem Stolperfeld kam kein sehenswerter Spielzug zustande. Alles blieb Stückwerk. Dennoch konnten die Templiner 3:0 gewinnen.
Beide Mannschaften mussten weite Pässe als spielerisches Mittel bevorzugen, um Kraft zu sparen. Die Templiner boten nur einer Spitze auf, um die Devensivarbeit zu verstärken. Sie erwarteten verstärkte Angriffe der Gastgeber. Doch das blieb aus. Der AFC entwickelte wenig Druck nach vorn. Zudem erwies er sich ohne echten Spielführer, ohne Antreiber. Der Templiner Marcel Daum hatte den Angermünder Spielgestalter Thomas Bönisch fest im Griff. Dem Spielaufbau der Gastgeber waren wichtige Impulse genommen. Die erste Templiner Großchance besaß Christian Bock, als er allein vor dem Keeper auftauchte, den Ball aber nicht unter Kontrolle (18.) brachte. Wenig später die zweite Bock-Chance, doch sein Schuss ging knapp vorbei (22.).
Die Templiner führten nun Regie, agierten druckvoll. Als ein von Matthias Schottke abgefälschter Schuss im Netz zappelte, war das eine verdiente 0:1-Führung (32.). Die gab viel Sicherheit und die Templiner waren weiter spielbestimmend.
Auch nach der Pause ein gleiches Bild. Beide Mannschaften mussten sich erheblich mühen, denn auf dem "Acker" war vieles dem Zufall überlassen. Ein Freistoß von der Mittellinie, von Enrico Markhoff in den Strafraum getreten, verwirrte die Angermünder Abwehr total. Christian Bock nutzte die Gelegenheit per Kopfball zum 0:2 (55.).
Die Templiner Abwehr und ihr Mittelfeld waren weiterhin entscheidende Schaltstationen, Auch wenn Thomas Riesener einmal auf der Torlinie retten musste (64.) bestand für die Gäste keine weitere Gefahr. Und nach einer weiteren Unsicherheit in der Angermünder Abwehr, konnte René Klatt das 0:3 (80.) erzielen. So blieb es bis zum Schlusspfiff beim verdienten und klaren Erfolg des SC Victoria. "Wir hatten mit viel mehr Gegenwehr der Gastgeber und mit ihrem gefährlichen Konterspiel gerechnet", so Trainer Heiko Stäck, der nun beruhigend die Rückrunde angehen kann.