Große Besetzungssorgen hatte Trainer Egbert Kluge vor der Landesklasse-Partie gegen Flatow, denn es fehlten gleich acht Stammspieler. Deshalb konnte Eintracht Göritz froh sein über den Punktgewinn. Mehr war in dieser Klasse mit einer "Notelf" nicht möglich.
Dabei begannen die Gastgeber schwungvoll und hatten starke 30 Anfangsminuten. Einen Schuss von Rainer Ulrich parierte der Gästekeeper (5.), ein 30-Meter-Freistoß von Silvio Ulrich strich am Gebälk vorbei (11.). Libero Frank Jaroschewski köpfte nach einem Eckball über das Flatower Tor (13.). Erneut sorgte Rainer Ulrich dann über links für Gefahr, doch sein Schuss ging vorbei (19.). Jens Hornburg setzte sich auf der rechten Seite durch, doch auch er verfehlte das Tor knapp (21.). Nach einer schönen Aktion legte sich Hornburg den Ball mit einem Heber in den Rücken der Flatower Abwehr selbst vor, doch der Gästeschlussmann war schneller (25.). Und nach einem schönen Solo war Verteidiger Silvio Ulrich im Abschluss zu schwach (29.).
Es fehlte einfach in dieser Phase ein Tor, das den gastgebenden Kickern mehr Sicherheit gegeben hätte. Ende der ersten Halbzeit bekamen die Gäste dann Oberwasser. Göritz hatte keine zwingende Aktionen mehr. Einen Spielfluss gab es nicht, weil die Göritzer sich zu oft in der Flatower Abwehr festliefen. Torwart Christian Meyer vollbrachte seine größte Tat in der 36. Minute. Ein Flatower stürmte im Konter durch, aber Meyer behielt die Nerven, blieb lange stehen und verkürzte geschickt den Winkel. Letzte gute Aktion vor der Pause war ein Distanzschuss aus 25 Metern von Tino Dähn. Der Gästekeeper konnte den Ball noch mit einer Faust aus dem bedrohten Eck holen und zur Ecke lenken.
Nach dem Wechsel kam Ehrhardt für Kannemann; Bütow rückte ins Mittelfeld zurück. Aber die Gastgeber waren nun total von der Rolle. Meyer musste gleich drei Großtaten vollbringen, um einen Rückstand zu verhindern. Ein Schuss von Heino Bütow aus 16 Metern (58.) und ein Freistoß von Marcel Vogel (63.) brachten die Gäste nicht ernsthaft in Gefahr.
Stattdessen fiel das 0:1 nach einem Eckball auf den kurzen Pfosten (75.). Zwei Minuten später hatten die Gäste die Riesenchance, mit einem Kopfballtor alles klar zu machen.
Göritz kämpfte nun mit dem Mut der Verzweiflung. Mit Gewalt sollte der Ausgleich her. Und in der 83. Minute stand Marcel Ehrhardt goldrichtig am Elfmeterpunkt und schob zum umjubelten 1:1 ein. Die Flatower protestierten vehement, doch Schiedsrichter Stender (Brüssow) entschied richtig: Ehrhardt stand zwar im Gästestrafraum mutterseelenallein, aber keinesfalls im Abseits. Als der Gästekeeper keine Ruhe gab, sah er wegen Schiedsrichterbeleidigung die Gelb-Rote Karte (85.). In einer hektischen Schlussphase konnte Göritz diesen Vorteil nicht nutzen. Ein Schuss von Vogel ging knapp vorbei (88.), es blieb beim 1:1.