Ansetzung und Ergebnisse einer Mannschaft

Vor dem Landesklassespiel zwischen Victoria Templin und Rot-Weiß Flatow klar, dass nur ein Sieg der Gastgeber deren "Krisensituation" entschärfen würde.

Aufopferungvollen, kämpferischen Einsatz forderte Trainer Heiko Stäck. Doch erneut wurden seine Männer diesem Anspruch nicht gerecht. Es reichte lediglich zu einem 2:2.
Wie zuletzt in Sachsenhausen fand man nicht richtig ins Spiel und ließ sich arg unter Druck setzen. Nach inkonsequenter Abwehr von Christian Schaal brachte Martin Budeck die Gäste früh in Führung (8.). Hektik zog ins Victoria-Spiel ein. Viele Bälle wurden leichtfertig verloren. Individuelle Fehler machten den Gegner stark. Nach Freistoß der Rot-Weißen blieb Torhüter Danilo Malchow förmlich auf der Torlinie kleben, anstatt zum Ball zu gehen. Jörg Marek erzielte ungehindert per Kopfball das 0:2 (21.).
Zu diesem Zeitpunkt drohte den Templinern eine erneute Katastrophe. Die Gäste waren in allen Belangen besser. Selbst die kopfballstarken Templiner Abwehrspieler verloren jedes Duell. Mit viel Glück rettete man das 0:2 in die Pause.
Nach Wiederanpfiff eine ganz andere Victoria-Elf. Mit offensivem Spiel übernahm sie die Regie. Aus einem Gewühl heraus konnte René Klatt das 1:2 (47.) erzielen, das psychologisch sehr wichtig war. Nun wurde die Partie schneller, direkter, spannender, aber auch sehr hart. Yves Milster setzte sich auf der rechten Seite gut durch und flankte auf Matthias Schottke, der das 2:2 (61.) erzielte. Nun wollten die Templiner auch noch den Siegtreffer und warfen alles nach vorn. Die Abwehrspieler Christian Schaal und Alexander Trapp schalteten sich immer wieder in den Angriff ein.
Nach der Roten Karte gegen Michael Aust (77.) - Foul als letzter Mann - überschlugen sich die Ereignisse.
Templin ließ den Gästen kaum noch Zeit zum Luft holen. "Alles oder nichts" war die Devise. Alexander Trapp setzte nach einer Höhn-Flanke den Ball knapp neben das Tor (85.). Nach einem Gästekonter rettete Danilo Malchow per Fußabwehr. Dann eine Rote Karte für die Gäste (87.).
Als Thomas Riesener geschickt Enrico Markhoff den Ball in den Lauf passte, verfehlte dieser knapp das Ziel (88.). Ein Angriff der Templiner wurde vom Gästekeeper brutal beendet, als er Klatt unsanft von den Beinen holte und dafür nur die Gelb/Rote Karte sah. Die Nerven lagen blank. Die letzte Aktion entschied über Sieg oder Remis. Matthias Schottke ging mit dem Ball zum Elfmeterpunkt. Er verschoss den Strafstoß aber. Danach ertönte der Abpfiff.
Heiko Stäck musste Matthias Schottke trösten. "Es war der erste Elfmeter, den ich in meiner Laufbahn verschossen habe, ich bin sehr traurig", sagte dieser niedergeschlagen.