Viele Verletzte
Der Fußball Landesklasse-Vertreter FSV Bernau kann aufatmen: Trotz zahlreicher verletzungsbedingter Ausfälle besiegten die Jonas Schützlinge den Gast aus Häsen mit 2:1. Die Niederbarnimer rangieren damit auf Platz fünf und weisen zum Tabellenführer Gramzow nur einen Drei-Punkte Rückstand auf. Teamchef Mario Jonas kann so leicht nichts aus der Ruhe bringen. Auch nicht das große Lazarett an kranken und verletzten Spielern. Mit Ronny Gonschorek (Schulter ausgekugelt), Matthias Reim (Fußprellung), Tino Repmann (Bänderdehnung im Knie), Rene Senz (Muskelprobleme im Oberschenkel), Michael Kühntopf (Muskelzerrung) und Marcel Burkert (Rotsperre) fehlten gegen Häsen wichtige Stammkräfte beim "Unternehmen Landesligaaufstieg". Und als die in grün gekleideten Bernauer das Spielfeld betraten, musste sich der eine oder andere Fußball-Fan verwundert die Augen reiben. Denn Jonas stampfte aufgrund der Ausfälle eine völlig neue Abwehr aus dem Boden. Carsten Mrozinski, der eigentlich in der Offensivabteilung des FSV anzusiedeln ist, spielte Vorstopper. Kai Fandrich und der wiedergenesene Anatoly Statujev rückten auf die Manndecker-Position, und mit Libero Sandro Bucheim organisierte ein 18-Jähriger die FSV-Defensive. Trotz aller Personalsorgen war von Pessimismus nichts zu spüren. "Wir werden gewinnen", gab sich der Teamchef noch vor der Partie selbstbewußt.Und er sollte recht behalten. Das in die auf dem Platz stehenden Spieler gesetzte Vertrauen zahlte sich voll aus. Von der ersten Minute an attackierten die Hausherren den Gast aus Häsen schon frühzeitig in der eigenen Hälfte, so dass der Gegner zu Fehlern und Ballverlusten gezwungen wurde. In puncto Aggressivität und Willenstärke kaufte der FSV Bernau den Oberhavelländern den Schneid ab, ohne sich jedoch hundertprozentige Torchancen zu erarbeiten. Es dauerte eine gute halbe Stunde ehe die Fans zum ersten Mal jubeln konnten. Nach einer Flanke von Rene Eggers sprang Anatoly Statujev im Häsener Strafraum am höchsten und köpfte den Ball unhaltbar ins rechte Eck (31.). Nur eine Minute später sollte schon die Spielentscheidung fallen. Ein Schüsschen von Kai Fandrich glitt dem Häsener Keeper durch die Hände. Trotz mehrmaligem Nachfassen rollte die Kugel zum 2:0 in die Maschen. In der zweiten Hälfte ließen bei den Bernauern zusehends die Kräfte und Häsen kam zu mehr Spielanteilen, ohne sich jedoch zwingende Torchancen zu erarbeiten. Sven Rohrmann hätte für die Entscheidung sorgen können, als er freistehend vor dem Häsener Torwart vergab (58.). Eine Konzentrationsschwäche in der FSV-Abwehr führte in der 68. Minute zum 2:1-Anschlusstreffer, doch die Hausherren schaukelten den knappen Vorsprung souverän über die Zeit.Torschützen:
1:0 Statutjev,Anatoly (31.)
2:0 Fandrich,Kai (32.)
2:1 ... (68.)
Bernau:
Koppe, Fandrich, Geisler, Rohrmann, Heinrich (72. P.Jonas), Eggers, Mrozinski, Muschol, Lormis, Buchheim, Satujev
MichaelMrotzek