Aus der Märkischen Oderzeitung/ Niederbarnim vom 12.11.02
Die Aufstiegsambitionen untermauert
Der FSV Bernau bewies mit Unterstützung von circa 120 Zuschauern gegen den Schönower SV seine Heimstärke und untermauerte mit einem 4:1-Sieg gegen den Tabellendritten aus der Ostuckermark seine Aufstiegsambitionen.
Das Motto der Hussitenstädter lautete, vom Anpfiff an den Gegner unter Druck zu setzen und möglichst frühzeitig in Führung zu gehen. Teamchef Mario Jonas, der inzwischen aus Personalsorgen nach dem Rotationsprinzip die Mannschaft aufstellt, beorderte Jan Muschol auf den Liberoposten und Kai Fandrich und Anatoli Statujev als direkte Manndecker gegen die Schönower Spitzen Löwe und Fehtke. Rene Senz, eigentlich gelernter Manndecker, rückte ins Mittelfeld mit der Aufgabe, den Spielmacher der Schönower, Tino Krause, frühzeitig zu stören. Die Taktik sollte sich auszahlen.
Der Schönower Keeper Skara vereitelte ab der ersten Minute mit etlichen Paraden Tormöglichkeiten der Hussitenstädter und war der beste Schönower Akteur in diesem Spitzenspiel der Landesklasse Nord. Zwar zappelte dann nach einem Eckball von Rene Eggers der Ball im Netz, doch erkannte Schiedsrichter Rico Pomrehn aus Flatow das Tor für den FSV Bernau nicht an, sondern zeigte, für alle unverständlich, auf den Elfmeterpunkt: Ein Schönower soll den Ball mit der Hand gespielt haben, Rot sah allerdings niemand. Den Elfmeter verwandelte Rene Eggers sicher zur frühen 1:0-Führung (2.).
Die Gäste aus der Uckermark, als beste Auswärtsmannschaft angereist, wirkten sichtlich nervös. Der FSV Bernau übernahm das Zepter auf dem Platz und spielte druckvoll nach vorn. Die Einschussmöglichkeiten von Martin Will ( 9.), Sebastian Lormis (10.) und Reue Senz (17.) wurden jedoch pariert. Jeder Spieler des FSV Bernau kämpfte hochmotiviert von der Zehenspitze bis in die Haarwurzeln, was zuvor nicht immer der Fall war. Nach einem Freistoß von der rechten Seite durch Mathias Reim, traf Martin Will mit einem herrlichem Kopfball ins lange Eck zum 2:0 für den FSV (20.). Nun waren die Hussitenstädter im Spielrausch, Es gab Tormöglichkeiten im Minutentakt. Der Keeper der Schönower verhinderte Schlimmeres, bis Rene Eggers den Ball am herausstürzenden Keeper zum 3:0 (26.) ins lange Eck schoss, nachdem der Bernauer Ideengeber Mathias Reim einen herrlichen Pass über 25 Meter aus dem Fußgelenk auf die linke Seite gespielt hatte.
Die klare Überlegenheit des FSV setzte sich auch in der zweiten Spielhälfte fort. Schließlich wurde Rene Senz auf der rechten Seite freigespielt, dessen Schuss zunächst wieder glänzend von Andy Skara pariert wurde. Doch der Ball kam erneut zum Schützen, der das Leder aus der Drehung ins lange Eck zum sehenswerten 4:0 (55.) schlenzte. Die Gäste aus der Uckermark fanden bis zu diesem Zeitpunkt keine Möglichkeit, den Spielfluss des FSV zu unterbrechen und ins Spiel einzugreifen. Nur durch einige Standartsituationen ergaben sich Möglichkeiten, wie nach einem Freistoß durch Sebastian Löwe von der rechten Seite. Dieser schlug den Ball hoch in den Bernauer Strafraum, wo auf Bernauer Seite eine kollektive Denkpause angesagt war und Mario Schöbe das 4:1 (67.) erzielte. Durch den Treffer wurden die Gäste nochmals motiviert und versuchten, sich in Strafraumnähe festzusetzen. Doch die von Jan Muschol umsichtig dirigierte Abwehr stand sicher und verhinderte weitere Treffer. Weitere Chancen ergaben sich noch durch Eggers, Heinrich und Will.
Der Sieg für den FSV Bernau in dieser Höhe geht voll in Ordnung. Die Mannschaft hat, wie selten zuvor, in kollektiver Einheit einen wichtigen Sieg gegen eine Spitzenmannschaft der Landesklasse Nord "erspielt" und damit den Anspruch auf den Aufstieg untermauert.
Torschützen:
1 : 0 Rene Eggers (2./ HE)
2 : 0 Martin Will (20.)
3 : 0 Rene Eggers (26.)
4 : 0 Rene Senz (55.)
4 : 1 Mario Schöbe (67.)
Bernau:
Krebs, Muschol, Statujev, Fandrich, Mrozinski, (75. Burkert), Will, Reim, Lormis (62. Rohrmann), Eggers, Heinrich (81.Pankow)
Marko Tietz