Unnötige Niederlage beim Mitaufsteiger
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Am 27. Spieltag in der Landesklasse Nord reiste der FSV Schorfheide Joachimsthal zum Mitaufsteiger aus dem Oberhavelkreis, der Eintracht aus Oranienburg. Die Vorzeichen bei den Schorfheidern standen nicht allzu gut. Man reiste mit nur zwei Auswechselspieler, die dazu noch gesundheitlich angeschlagen waren, an.
Die Anfangsphase gehörte den Joachimsthalern. Bereits in der 2. Spielminute erspielten sie sich über die Stationen Matthias Thiede und Michael Becker eine 100prozentige Torchance. Matthias Thiede flankte von Rechts und Michael Becker tauchte frei vor den Gästekeeper auf und zwang diesen zu einer Glanzparade. In der nächsten Situation, nur Sekunden später, traf Matthias Thiede den Ball am 5 m – Raum nicht optimal und schoss weit über das Tor. In diesen beiden Situationen hätte Joachimsthal eigentlich schon in Führung liegen müssen, aber im Fußball kommt es dann meistens immer ganz anders.
In der Folgezeit der ersten Halbzeit kamen aber dann die Hausherren immer besser in Tritt und hatten in vielen Situationen die nicht immer sicheren Aktionen des Schiedsrichterkollektives auf ihrer Seite. In der 14. Spielminute dann die erste klare Torchance für die Oranienburger. Nach einer Flanke von der rechten Seite köpft der Oranienburger Routinier Kjell Wylezich knapp am Tor von Marco Ring vorbei. Zwei Minuten später steht ein Stürmer des Gastgebers nach tollem Doppelpass allein vor dem Joachimsthaler Keeper und zwingt diesen ebenfalls zu einer Glanzparade. Joachimsthal kam nur noch sporadisch zu vereinzelten Aktionen und lief viel zu oft in die nicht immer sicher wirkende Abseitsfalle der Oranienburger. Die Sturmreihe der Oranienburger hatte noch gute Chancen in der 25. und 37. Minute, die aber entweder eine sichere Beute von Keeper Marko Ring wurden oder bereits in der Abwehr der Joachimsthaler hängen blieb.
Kurz vor der Pause dann verletzte sich erst der Keeper der Joachimsthaler, als er bei einem Rettungsversuch in den Boden trat und anschließend noch Abwehrspieler Ingo Tietz bei einem Zweikampf. Der Torwart der Joachimsthaler biss auf die Zähne und spielte das Spiel, sichtlich gehandicapt, zu Ende. Mit einem 0:0 ging es in die Halbzeitpause. Für die Joachimsthaler lief bis dato alles nach Plan.
Halbzeit zwei begann mit einer Großchance für Oranienburg, Joachimsthal wollte auf Abseits spielen, dies klappte nicht. Zum Glück für die Schorfheider schob der Oranienburger am Tor vorbei. In der 49. Minute dann eine Ecke für den Gastgeber. Der Joachimsthaler Keeper, behindert durch seine zuvor zugezogene Verletzung, erreicht diesen Ball aber nicht und der Spielführer der Oranienburger erzielt das 1:0. Die Joachimsthaler nun nur noch mit vereinzelten Angriffen, die aber stets gefährlich waren. Die Schorfheider machten jetzt den Fehler und lamentierten zu oft über die Entscheidungen des Schiedsrichters. Anstatt den Ball weiter zu spielen und sich Chancen zu erarbeiten rieb man sich von nun an in unnötige Zweikämpfe und Diskussionen zum Spiel auf.
Folglich dann auch das 2:0 für die Gastgeber wiederum nach einem Eckball, der schon geklärt schien. Der Ball kommt auf Umwegen wieder in den 16er der Joachimsthaler und aus dem Gewühl heraus erzielen die Gastgeber das Tor. Joachimsthaler resignierte nun und bekam folgerichtig in der 90. Spielminute das vermeidbare 3:0, bezeichnender Weise abermals nach einem Eckball.
Fazit: Wollen die Joachimsthaler das Saisonziel, Platz 7, erreichen, dann muss so ein Auswärtsspiel wieder einmal gewonnen werden. In der Hinrunde zeigte das Team, besonders Auswärts, diese Fähigkeiten, die nun auf einmal nicht mehr vorhanden scheinen. Es gilt sich in den letzten 4 Spielen noch einmal zusammenzuraufen, denn nur gemeinsam und mit der Einsatzbereitschaft von allen kann diese Vorhaben gelingen.
Torschützen:
1:0 Kjell Wylezich (49.)
2:0 Patrik Peter (83.)
3:0 Kjell Wylezich (90.)
Joachimsthal:
Marko Ring, Rayk Prinz, Raphael Bork, Ingo Tietz (43. Marko Tietz), Daniel Kettner, Jens Krüger, Carsten Bolle, Andy Lindt (82. Daniel Fedder), Matthias Thiede, Michael Becker, Daniel Schneider
Marko Tietz