Das Spielgeschehen wogte zunächst hin und her. Erste VfB-Chance für Reich nach Lüdecke-Zuspiel in den Strafraum, aber der Schuss ging knapp am langen Pfosten vorbei (9.). Auf der Gegenseite scheiterte Christian Bock am gut reagierenden Steffen Eggersdorf im VfB-Tor (12.). Nur eine Minute später ging ein Bock-Kopfball um Zentimeter am Gramzower Gehäuse vorbei.
Dann schickte VfB-Kapitän Sven Schröder mit einem Steilpass Michael Bathke, aber auch der verfehlte das Victoria-Tor (18.). Dann aber versenkte Guido Reich einen 20m-Freistoß unhaltbar zum 1:0 ins rechte Tordreieck (20.). So wurden auch die Seiten gewechselt, denn gefährliche Torraumszenen gab es bis zur Pause nicht mehr.
Nach dem Wechsel die Gäste wesentlich druckvoller, Christian Bock erzielte den 1:1-Ausgleich (54.). Als die bis dahin eigentlich gut agierende VfB-Abwehr völlig konfus wirkte, nutzte Matthias Bock das nach einer Stunde zum 1:2 aus. Der VfB musste wieder einmal einem Rückstand hinterher rennen, gab sich aber nicht auf und zeigte eine starke kämpferische Leistung. Spielerisch blieb allerdings einiges offen, der VfB wirkte verkrampft, die Fehlerquote häufte sich. Zudem verteidigten die Gäste mit viel Einsatz ihren kostbaren Vorsprung.
Die Zeit verstrich, an eine Wende glaubte wohl kein VfB-Fan mehr. Aber dann war Sven Lüdecke nach einer Flanke von der rechten Seite zur Stelle und markierte das 2:2 (87.). Eine Minute später Freistoß an der linken Strafraumgrenze. Diesmal brachte Guido Reich den Ball im linken Tordreieck unhaltbar unter. Nach dem 3:2-Erfolg sagte VfB-Trainer Johann Ruff: "Mir sind mehrere große Steine vom Herzen gefallen."